1907 hat Wilhelm Münker in der ehemaligen Rotgerberei am Preist die erste Hilchenbacher Jugendherberge eröffnet zwei Jahre, bevor er gemeinsam mit Richard Schirrmann das Jugendherbergswerk gründete. In den folgenden Jahren entstanden auch in vielen Ortschaften im Siegerland Jugendherbergen, manche wie in Werthenbach nur in Schulgebäuden und somit nur in den Ferien nutzbar. Am längsten erhalten blieben Netphen-Sohlbach,Littfeld, Ferndorf, Burbach und Siegen. Hilchenbach hat heute die letzte Jugendherberge in Siegen-Wittgenstein. 1933 wurde die heutige Wilhelm-Münker-Jugendherberge eröffnet. Münker,der dafür sein eigenes Grundstück auf dem Galgenberg zur Verfügung gestellt hatte, durfte an der Feier am 3. September nicht teilnehmen. Die Nazis hatten die Geschäftsstelle des Jugendherbergswerks von Hilchenbach nach Berlin verlegt und Münker seines Amtes enthoben. 1985 wurde dieJugendherberge modernisiert; Stadt Hilchenbach und Wilhelm- Münker-Stiftung übernahmen die Hälfte der Kosten und bewegten so den Landesverband des Jugendherbergswerks dazu, das Haus weiter zubetreiben. 2009 feierte das Deutsche Jugendherbergswerk in Hilchenbach, der Heimat seines Gründervaters, sein 100- jähriges Bestehen. 2011 trennte sich das Jugendherbergswerk zum Jahresende von seinem kleinsten und ältesten Haus. Pächter wurde die Siegener „Initiative für Freizeit, Bildung und Erziehung“, die das Wilhelm-Münker-Haus als Programmhaus und erlebnispädagogische Bildungsstätte weiterführt. Die Verbindung zum Jugendherbergswerk bleibt auch personell bestehen: Holger Falk, Inhaber von teamEXPERTE, ist ehrenamtlicher Kreisvorsitzender des Jugendherbergswerks,seine Ehefrau Julia Falk wurde als stellvertretende Vorsitzende ebenfalls in den Vorstand gewählt.