Im neuen Zeltdorf Villa Kunterbunt an der Jugendherberge Hilchenbach
13.10.2013 - 16:45 Uhr
... das Gras wachsen hören!
Unser teamDORF ist im Besonderen für Schüler der Unter- und Mittelstufe geeignet, um das Abenteuer Miteinander erfahrbar zu machen.
Durch bewussten Verzicht auf Komfort leben die Schüler für 3-5 Tage in den Zelten im Rhythmus der Natur. Das Miteinanderauskommen auf engstem Raum steht hier auf der Tagesordnung. Die zum Programm gehörenden Elemente wie Klettern und Problemlösungsaufgaben fördern darüber hinaus das Gemeinschaftsgefühl, Selbstvertrauen und die Empathiefähigkeit.
Wer darin trainiert ist, sich bewusst in die Lebenssituation des anderen versetzen zu können, vermindert automatisch seine Gewaltbereitschaft und entwickelt neue Kommunikationsstrategien.
Vielen Dank an Herrn Steffen Schwab, der den folgenden Artikel über unser neues Zeltdorf Villa Kunterbunt verfasst hat und einen weiteren Eindruck über das teamDORF gibt.
"Hilchenbach. Die Wilhelm-Münker- Jugendherberge hatangebaut: Der Weg am Haus vorbei führt zur „Villa Kunterbunt“–zwei große Zelte, die auf einer Holzterrasse aufgestellt sind. Dass zwischen den Dielen Grashalme empor sprießen, ist Hausleiterin Julia Falk ein bisschen peinlich. Sollte es aber nicht: Herbergspatron Münker hätte vielleicht sogar seine Freude an soviel Naturnähe gehabt. „Wir wollten mehr Seminarräume schaffen“, berichtet Julia Falk: Das Wilhelm-Münker-Haus, wie die Einrichtung jetzt heißt,ist unter der neuen Trägerschaft der IFBE-Klassenfahrten auch Ausbildungsstätte für Erlebnispädagogen und Schauplatz für „Teambuilding“-Seminare, zu denen Firmen ihre Mitarbeiter einladen. Aber natürlich ist das Haus auch Jugendherberge geblieben– und da erweist sich das Zeltdorf als geniale Ergänzung: Nicht nur 66, sondern 137 Jungen und Mädchen können gleichzeitig übernachten, die Gesamtschule Finnentrop kam als erste mit allen vier Eingangsklassen. „Das war wunderbar“, erzählt Julia Falk, „für viele Kinder
war es das erste Mal, dass sie draußen übernachten.“ Klassenfahrt stärkt Gemeinschaft. „Draußen“ in der Villa Kunterbunt bedeutet immer noch Heizung und demnächst auch Stromanschluss. Da geht noch mehr. „Survival“ im selbst gebauten Tarp zum Beispiel. Klassenfahrten nach Hilchenbach haben den hauseigenen Klettergarten und Nachtwanderungen, Abseilen von der Ginsburg, Kompassrallye, Schatzsuche und jede Menge anderer Abenteuer auf dem Programm — je nachdem, was die Schulen buchen. Immer geht es darum,
Gemeinschaft zu entwickeln und Selbstbewusstsein zu stärken. „Lehrer können ihre Klassen mal von außen beobachten, Erkenntnisse in den Schulalltag übernehmen“, erklärt Julia Falk, „es ist ja nicht so, als ob die Betreuung an unsere Trainer abgegeben wird. “Kleinere Kinder können das Wilhelm-Münker-Haus schon bei einem Wandertag kennen lernen — beim Klettern und Grillen, übernachtet wird dann zu Hause. Für Grundschulen gibt es ein „Indianerprogramm“, bei dem die neu erstarkte Stammesgemeinschaft abends ein großes Powwow-Fest steigen lässt. Und die Älteren? „Ganz schwierig“, räumt Julia Falk ein. Wenn es nicht gerade um Seminare oder Schulveranstaltungen geht, sondern um Ferien und Abenteuer, kann Hilchenbach bei größeren Jugendlichen nicht punkten:
„Da geht’s meistens weiter weg.“ Die IFBE-Klassenfahrten haben sich eingerichtet: Mit vier Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen führt Julia Falk das Haus, ein Pool von rund 150 freiberuflichen Trainern steht für die Programme von IFBE und für die Erwachsenen von teamEXPERTE bereit. „Wir mussten uns erst einmal orientieren“, erinnert sich Julia Falk an den Einstieg in Hilchenbach vor gut einem Jahr. Erstmals im eigenen Haus, nicht mehr nur, wie seit der Gründung
von IFBE vor 13 Jahren, als „fremder“ Anbieter in mittlerweile fast einem Dutzend anderer Jugendherbergen. Inzwischen steht das Haus-Management. „Wir haben einiges gelernt.“ Die Veränderung ist sichtbar geworden. Helle Farben, bunte Bilder und putzige Symbole für die Zimmer: Igel, Giraffe, Eule und Katze in Blau, Grün, Rot und Gelb. Herbergsregeln gelten weiter. 80-jähriges Bestehen feiert das Haus im September, das sich mit pädagogisch modernem Programm präsentiert und doch Jugendherberge geblieben ist, offen auch für Einzelwanderer und spontane Übernachtungsgäste. Als Partner des Jugendherbergswerks lassen sich auch die neuen Träger die Mitgliedskarte zeigen. Frühstück und Abendessen gibt es am Büfett. Hilfe beim Abräumen bleibt erwünscht. „Aber in die Spülküche muss bei uns keiner mehr“, sagt Julia Falk, „oft gibt es aber Kiddies, die gern mithelfen.“ Nachtruhe ist um 22 Uhr. Richtige Ruhe. Denn während Erwachsenen sogar drahtloser Internetzugang angeboten wird, schalten Kinder die Smartphones aus. „Sie sollen sich mit der Natur auseinandersetzen. Dafür braucht es keine Handys.“ Wenn sie ganz still sind, können sie vielleicht sogar das Gras wachsen hören. Draußen in der Villa Kunterbunt." WR Nr. 193, 20.August 2013 <link fileadmin contents jugendherberge_hilchenbach1.pdf _blank download einen>Original Artikel PDF
"Hilchenbach. Die Wilhelm-Münker- Jugendherberge hatangebaut: Der Weg am Haus vorbei führt zur „Villa Kunterbunt“–zwei große Zelte, die auf einer Holzterrasse aufgestellt sind. Dass zwischen den Dielen Grashalme empor sprießen, ist Hausleiterin Julia Falk ein bisschen peinlich. Sollte es aber nicht: Herbergspatron Münker hätte vielleicht sogar seine Freude an soviel Naturnähe gehabt. „Wir wollten mehr Seminarräume schaffen“, berichtet Julia Falk: Das Wilhelm-Münker-Haus, wie die Einrichtung jetzt heißt,ist unter der neuen Trägerschaft der IFBE-Klassenfahrten auch Ausbildungsstätte für Erlebnispädagogen und Schauplatz für „Teambuilding“-Seminare, zu denen Firmen ihre Mitarbeiter einladen. Aber natürlich ist das Haus auch Jugendherberge geblieben– und da erweist sich das Zeltdorf als geniale Ergänzung: Nicht nur 66, sondern 137 Jungen und Mädchen können gleichzeitig übernachten, die Gesamtschule Finnentrop kam als erste mit allen vier Eingangsklassen. „Das war wunderbar“, erzählt Julia Falk, „für viele Kinder
war es das erste Mal, dass sie draußen übernachten.“ Klassenfahrt stärkt Gemeinschaft. „Draußen“ in der Villa Kunterbunt bedeutet immer noch Heizung und demnächst auch Stromanschluss. Da geht noch mehr. „Survival“ im selbst gebauten Tarp zum Beispiel. Klassenfahrten nach Hilchenbach haben den hauseigenen Klettergarten und Nachtwanderungen, Abseilen von der Ginsburg, Kompassrallye, Schatzsuche und jede Menge anderer Abenteuer auf dem Programm — je nachdem, was die Schulen buchen. Immer geht es darum,
Gemeinschaft zu entwickeln und Selbstbewusstsein zu stärken. „Lehrer können ihre Klassen mal von außen beobachten, Erkenntnisse in den Schulalltag übernehmen“, erklärt Julia Falk, „es ist ja nicht so, als ob die Betreuung an unsere Trainer abgegeben wird. “Kleinere Kinder können das Wilhelm-Münker-Haus schon bei einem Wandertag kennen lernen — beim Klettern und Grillen, übernachtet wird dann zu Hause. Für Grundschulen gibt es ein „Indianerprogramm“, bei dem die neu erstarkte Stammesgemeinschaft abends ein großes Powwow-Fest steigen lässt. Und die Älteren? „Ganz schwierig“, räumt Julia Falk ein. Wenn es nicht gerade um Seminare oder Schulveranstaltungen geht, sondern um Ferien und Abenteuer, kann Hilchenbach bei größeren Jugendlichen nicht punkten:
„Da geht’s meistens weiter weg.“ Die IFBE-Klassenfahrten haben sich eingerichtet: Mit vier Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen führt Julia Falk das Haus, ein Pool von rund 150 freiberuflichen Trainern steht für die Programme von IFBE und für die Erwachsenen von teamEXPERTE bereit. „Wir mussten uns erst einmal orientieren“, erinnert sich Julia Falk an den Einstieg in Hilchenbach vor gut einem Jahr. Erstmals im eigenen Haus, nicht mehr nur, wie seit der Gründung
von IFBE vor 13 Jahren, als „fremder“ Anbieter in mittlerweile fast einem Dutzend anderer Jugendherbergen. Inzwischen steht das Haus-Management. „Wir haben einiges gelernt.“ Die Veränderung ist sichtbar geworden. Helle Farben, bunte Bilder und putzige Symbole für die Zimmer: Igel, Giraffe, Eule und Katze in Blau, Grün, Rot und Gelb. Herbergsregeln gelten weiter. 80-jähriges Bestehen feiert das Haus im September, das sich mit pädagogisch modernem Programm präsentiert und doch Jugendherberge geblieben ist, offen auch für Einzelwanderer und spontane Übernachtungsgäste. Als Partner des Jugendherbergswerks lassen sich auch die neuen Träger die Mitgliedskarte zeigen. Frühstück und Abendessen gibt es am Büfett. Hilfe beim Abräumen bleibt erwünscht. „Aber in die Spülküche muss bei uns keiner mehr“, sagt Julia Falk, „oft gibt es aber Kiddies, die gern mithelfen.“ Nachtruhe ist um 22 Uhr. Richtige Ruhe. Denn während Erwachsenen sogar drahtloser Internetzugang angeboten wird, schalten Kinder die Smartphones aus. „Sie sollen sich mit der Natur auseinandersetzen. Dafür braucht es keine Handys.“ Wenn sie ganz still sind, können sie vielleicht sogar das Gras wachsen hören. Draußen in der Villa Kunterbunt." WR Nr. 193, 20.August 2013 <link fileadmin contents jugendherberge_hilchenbach1.pdf _blank download einen>Original Artikel PDF