12/8/2017
Außerschulische Bildungsarbeit immer noch auf dem Vormarsch
Die Erlebnispädagogik ist eine breit gefächerte Methode. Eine zusammenhängende Theorie, die auch klar definierte Anforderungen an ihre Pädagogen stellt, gibt es nicht. Das Arbeitsfeld ist mit den unterschiedlichen Methoden wie Klettern, Wandern, Kanu fahren und Sozialkompetenztraining in Form von Problemlösungsaufgaben sehr vielfältig.
Wirft man einen historischen Blick zurück in die Soziale Arbeit, galten bis in die 1970er Jahre hinein die Einzelfallhilfe, die soziale Gruppenarbeit und die Gemeinwesenarbeit als klassische Methoden zur Verbesserung der Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen. Entstanden aus der Jugendbewegung arbeitet die soziale Gruppenarbeit mit dem wichtigen Element der Gruppendynamik und dem Wir-Erleben.
Diese klassischen Methoden gerieten aber immer mehr in den Fokus von Diskussionen über neue Rahmenbedingungen, Chancen, Möglichkeiten und Grenzen. Eine zunehmende Methodenvielfalt war zu verzeichnen. Damit einhergehend kamen immer mehr Zusatzqualifikationen im pädagogischen Bereich auf den Markt und vielfältige Methodenkonzepte entstanden. Die außerschulische Bildungsarbeit mit ihren handlungsorientierten Ansätzen gewann an Bedeutsamkeit. So waren es die Kulturarbeit, Theaterarbeit, internationale Jugendbegegnungen, kreative Techniken und Selbsterfahrung, Erlebnispädagogik, ökologische Bildung. (vgl. Heckmaier/Michl, 2012:55) Eine dieser methodischen Konzepte war die Erlebnispädagogik, die seit den 1990er Jahren Einzug in die pädagogische Arbeit hielt. Es gibt kaum eine Bildungsstätte, Hochschule oder Fachhochschule, die Erlebnispädagogik heute nicht als selbstverständlich ansieht. (vgl. Heckmaier/Michl, 2012:54)