Erlebnispädagogik Spiel - Moorpfad - Erlebnispädagogischer Klassiker für besseren Zusammenhalt

22/3/2018

Diese erlebnispädagogische Übung gibt es in zahlreichen Variationen

Zeitrahmen: 30 Minuten

Materialaufwand: gering

Das Grundprinzip eines Moorpfades ist sehr simpel. Es gibt einen Startpunkt A und einen Zielpunkt Z. Zwischen diesen beiden Punkten ist der Boden gefährliches Terrain (Moor, Meer, Lava, Säure etc.) und darf von keinem der Teilnehmer berührt werden.
Um die Strecke bewältigen zu können, wird der Gruppe eine bestimmte Anzahl an Trittunterlagen zur Verfügung gestellt (Holzplatten, Teppichfliesen, Zeitungspapier, Stühle). Die Anzahl sollte so gewählt werden, dass es weniger Trittunterlagen, als Teilnehmer gibt. Dadurch müssen diese zusammenarbeiten, indem sie sich entweder aufteilen, oder enger zusammenrücken, sich gegenseitig stützen oder tragen.
Die Strecke sollte so gewählt werden, dass sie länger ist, als die komplette Gruppe ausgestreckt auf den Trittunterlagen stehend. Die Gruppe sollte nicht in der Lage sein, gleichzeitig Kontakt zum Startpunkt und zum Zielpunkt zu haben. Stattdessen sollen sie für einen kleinen Zeitraum "auf offener See" sein. An dieser Stelle entsteht meist eine essenzielle Lösungsstrategie. Z.B. Können Trittunterlagen von ganz hinten nach vorn durchgegeben werden, indem alle näher zusammenrücken und den entsprechenden Platz schaffen.

Die Übung ist nur geschafft, wenn vor Ablauf der Zeit ALLE Teilnehmer am rettenden Ufer angelangt sind.

Folgende Regeln könnten eingeführt werden:

Teilnehmer berührt den gefährlichen Boden: -Erblindung (Augenbinde) / Verstummung des Teilnehmers für den Rest des Spiels.

Eine Trittunterlage wird "allein gelassen", also von keiner Person festgehalten oder darauf gestanden: Die Trittunterlagen sinkt /treibt ab - und wird vom Spielleiter (Seeungeheuer) aus dem Spiel entfernt.

(Optional) Eine oder mehrere Personen verliert den Kontakt zur Gruppe: Die Person treibt ab (samt Trittunterlage) und wird zurück an den Start gespült.

Die Gruppe kann jederzeit entscheiden, den Versuch aufzugeben und von vorn zu starten. Sie bekommen dann alle Trittunterlagen wie in der Ausgangssituation zurück und alle Handicaps werden entfernt.

Stolpersteine in der Durchführung:

Bei zu großen Gruppen kann die Übung sehr langwierig werden. Die meisten Personen haben innerhalb der entstehenden Menschenkette keine besondere Funktion und wiederholen lediglich immer wieder die gleichen Bewegungsabläufe. Das gleiche passiert, wenn die Strecke zu lang gewählt wird. Es reicht vollkommen aus, wenn die Gruppe für 5 Minuten "auf offener See" agiert, bevor sie das Ziel erreichen. Sie haben dann alle Bewegungen und internen Abläufe gezeigt, die es zu meistern gilt.

Benötigtes Material: ca. 2 Trittunterlagen auf je 3 Teilnehmer.

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