11/8/2017
Definition der Erlebnispädagogik
Um eine zusammenfassende Definition herzuleiten, kann man festhalten, dass in der Erlebnispädagogik soziale Kompetenzen, die Persönlichkeitsentwicklung, Lernbereitschaft, Werthaltungen, Problemlösungsfähigkeiten, Vertrauen, Kommunikationsfähigkeit und Kooperationsfähigkeit durch Erfahrungslernen geschult werden (vgl. Senninger, 2012:16). In verschiedenen Aufgabenstellungen lernen Gruppen spielerisch, Teamfähigkeiten wie Kooperation, Kommunikation oder Vertrauen untereinander zu bilden. Diese Aufgabenstellungen können herausfordernd, physischer, psychischer oder sozialer Art sein (vgl. Heckmaier/Michl in Baig-Schneider, 2012:16). Das Heraustreten aus der Komfortzone in die Lernzone besitzt das Ansinnen, seine Komfortzone zu erweitern (vgl. Senninger, 2012:26). Ziel ist es, individuelle Fertigkeiten zur Lebensbewältigung zu erlangen (vgl. Heckmaier/Michl in Baig-Schneider, 2012:16). Es geht raus in die Natur, fernab des Alltags, um mit Spaß spielerisch diese Fähigkeiten auf entsprechenden Lernebenen zu schulen. Fernab des Alltags meint, abseits von bekannten Bildungsstätten (vgl. Heckmaier/Michl in Baig-Schneider, 2012: 16). Dieses Heraustreten aus dem Bekannten oder das Bekannte umzugestalten, schafft neue Räume. Durch verschiedene Settings können neue Möglichkeiten des Lernraumes eröffnet werden. Verstärkt werden Natursportarten eingesetzt, die das Vertrauen stärken (vgl. Ziegenspeck in Baig-Schneider, 2012: 14). Aktionen wie eine Wanderung oder GPS Tour können bereits durch wenige Eingriffe eines Trainers zur besten Übung werden. Es entstehen Gespräche, die sich im Alltag nicht so leicht ergeben und eine Gruppe wächst zusammen. Problemlösungsaufgaben heißt es gemeinsam zu überwinden. Strategien werden entwickelt und in Begleitung geschulter Erlebnispädagogen in den Alltag transferiert. Dieser Transfer stellt das Bindeglied zwischen initiierten Settings und dem Leben dar.
Erlebnispädagogik ist als ergänzendes Angebot der Pädagogik zu verstehen und will durch verschiedene Aktionen und anhand verschiedener möglicher Wirkungsmodelle Defizite und Ressourcen der Teilnehmer herausarbeiten.